Ich jammere, also bin ich.
Auf dem Weg zum eigenen Schreibtisch. Bevor Sie es überhaupt in die Nähe des Power-Buttons Ihres Computers geschafft haben, sind Sie bereits mit eindrücklichen Schilderungen der ach so schwierigen Herausforderungen im Betrieb eingedeckt.
Noch erstaunt darüber, wie schnell Ihre eigene Terminplanung sich als Makulatur erwiesen hat, finden Sie sich in ersten Gesprächen mit Ihren Mitarbeitern. Und über all dem liegt der süße Geruch von „Toll Chef, dass Sie da sind und uns helfen!“. Troubleshooting – Tagesgeschäft eben…
Warum lösen meine Mitarbeiter ihre Probleme nicht selbst?
Diese Frage wird mir häufig gestellt und ich bekomme dann eindrückliche Schilderungen zu hören … „Weil Sie es zulassen?“ stelle ich häufig die Frage zurück. Die Reaktionen darauf können Sie sich vorstellen.
Ein Grundbedürfnis von uns ist eine gewisse Art von Nähe. Und weil Sie das Abladen der Probleme bei Ihnen zulassen, geben Sie Nähe. Wenn Mitarbeiter auf diese Weise Nähe bekommen, werden sie sich auch so verhalten. Der Schlüssel ist Nähe über Leistung zu geben, nicht umgekehrt.
Müll abladen verboten
Ich plädiere nicht für ein Abblocken von Mitarbeiter-Anfragen. Es geht darum, dass Sie eine klare Unterscheidung für sich finden, wo Sie wirklich in fachlichen Belangen gebraucht werden und wo Sie dieses innere Schild „Müll abladen verboten“ aufstellen können. Ganz klar mit dem Ziel, dem Mitarbeiter seine Verantwortung deutlich zu machen. Ihm zu helfen, die Probleme selber zu lösen, nicht sie für ihn zu lösen. Ihn zu fordern und damit aus der oftmals erlernten Hilflosigkeit heraus wachsen zu lassen.
Schaffen Sie eine Kultur um sich, in der es darum geht Umstände zu verändern, nicht darüber zu klagen. Ein erster Schritt dazu ist es, das Klagen zu verbieten, um dann in einem weiteren Schritt zwei Lösungsvorschläge einzufordern.
Ihre Zeit ist wertvoll!
Übrigens, Sendezeit im Fernsehen ist sehr wertvoll. Deswegen sehen wir auch ganz wenige Interviews mit Sportlern, die erklären, dass der Boden schwierig, das Wetter schlecht oder der Schiedsrichter unfähig war. Wie ist es bei Ihnen, an wen verteilen Sie diese Sendezeit?
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